Viele kleine Baustellen, manche sind größer
Mitten im Getümmel der der Tage offenen Tore in Erkner haben Mitglieder unseres Vereins am 167er weiter gebaut. Der Triebwagen 167 072 war in der Schauwerkstatt von seinen Drehgestellen gehoben. Im Führerstand wurden neue Scheiben eingesetzt.
Diese und andere kleinere Arbeiten lassen schnell Fortschritte erkennen. Doch an anderer Stelle gab es unerwartet Rückschläge. So waren wir zu optimistisch, was den Zustand der Laufdrehgestellrahmen für EB 167 072 angeht. Diese Rahmen hatten wir vom Bankier-Beiwagen 276 032 geborgen und in Schöneweide vorbereitet. Im März hofften wir, nahtlos mit dem Lackieren beginnen zu können. Doch wie auch die Rahmen der Triebdrehgestelle, mussten wir erst eine Sanierung mit Schweißen und Fräsen bei FWM in Hennigsdorf voranstellen. Jetzt sind die Rahmen zurück in Schöneweide und es kann weiter gehen. (siehe Fotos weiter unten)
Weitere Arbeit kommt am 3839/6401 auf uns zu. Der Viertelzug war im Mai aus Hennigsdorf nach Erkner überführt worden. Bei der Kontrolle am Zug stellten wir einige Teile fest, an denen wir umfangreich nacharbeiten müssen. So muss der im Januar 2016 fertiggestellte Kompressor wieder ausgebaut und getrocknet werden. Auch die Motoren haben durch die lange Abstellung offenbar Feuchtigkeit gezogen und müssen getrocknet werden, um die Isolationswerte wieder in Ordnung zu bringen.
Am Beiwagen 6401 ist der Umformer schadhaft - die Isolatoren auf der Motorseite sind gerissen. Weil dieser Umformer ein Einzelstück ist, wird die Reparatur anspruchsvoll.
Diese zahlreichen großen und kleinen Baustellen sind einzeln betrachtet zu meistern. Derart gebündelt wird die Abarbeitung einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Weitere Impressionen:
Ein fast vertrauter Anblick im Werk Schöneweide: Im Hintergrund sind die Rahmen der beiden Triebdrehgestelle gestapelt und warten auf ihre Achsen. Im Vordergrund sind die sanierten Rahmen der Drehgestelle für den Beiwagen wieder aus Hennigsdorf angekommen.
An den schadhaften bzw. auffälligen Stellen wurden neue Schweißpunkte gesetzt. Nun ist der Rahmen fit für die nächsten Jahrzehnte im Einsatz und kann bald lackiert werden.
Nein, das ist kein Kriegsgerät, auch wenn es in der selben Epoche gebaut wurde. Dieses "Ungetüm" ist eine Art überdimensionaler Trafo und verwandelt die 800 V Gleichstrom aus der Stromschiene in die 48 V des Bordnetzes - unter anderem für die Beleuchtung.
Der Teufel liegt bei unserem Projekt nicht seltem im Detail. Der Blick in den nun bald 80 Jahre alten Umformer zeigt hier einen Isolator, um den wir uns kümmern sollten.