Es geht los!
Der Verein beginnt die Aufarbeitung des ersten historischen S-Bahnzugs nach über vier Jahren Stillstand
Als Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, mit historischen Fahrzeugen die Berliner Geschichte zu erzählen und für Jung und Alt erlebbar zu machen, waren die letzten Jahre wahrlich nicht schön. Wir haben versucht, mit allerlei Veranstaltungen trotzdem Flagge zu zeigen und unseren Besuchern die gute, alte S-Bahn näher zu bringen. Dabei war immer klar: "Wir wollen wieder fahren!" Nun gehen wir einen ersten, wichtigen Schritt in diese Richtung.
Am 23.08.2013 wurde der Viertelzug ET/EB 167 072 von Erkner nach Hennigsdorf überführt, wo er zur Durchführung der Hauptuntersuchung („Eisenbahn-TÜV“) an die Firma Fahrzeugwerke Miraustraße (FWM) übergeben wird.
Seit die erste Hauptuntersuchung im Jahr 2009 fällig war, standen die Fahrzeuge ungenutzt abgestellt. Ein erster Versuch, die Hauptuntersuchungen gemeinsam mit der S-Bahn Berlin durchzuführen, scheiterte 2009 wegen der anhaltenden S-Bahnkrise endgültig. Bis Ende 2011 stand der Viertelzug 167 072 sogar ungeschützt unter freiem Himmel. Hierunter litten vor allem Hölzer und der Lack des Fahrzeugs.
Der Verein rechnet mit Ausgaben um 320.000 Euro, um die Hauptuntersuchungen an beiden Viertelzügen durchzuführen und angefallene Schäden zu beseitigen. Dabei ist er auf Spenden angewiesen. Einen Teil der Arbeiten werden Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchführen. „Wir sind optimistisch, den Berlinerinnen und Berlinern im Jahr 2014 den traditionellen S-Bahn-Weihnachtszug anbieten zu können“, sagt Mathias Hiller, Vorsitzender des Vereins.
Bilder:
Überführung mit einer Diesellok der Pressnitztalbahn. Es wurden erstmals die bei der "PRESS" eingestellten vereinseigenen Kuppelwagen Typ 20 (mit Scharfenbergkupplung) genutzt.
symbolische Schlüsselübergabe an den Geschäftsführer der FWM, Herr Reiner Matthias