Die Eleganz der 1930er Jahre
Bilder |
Außenansicht |
Innenansicht der dritten Klasse |
Innenansicht der zweiten Klasse |
Abteil der zweiten Klasse bei "Kriegsverdunkelung" |
Beschreibung
Eine runde Sache – Der Halbzug BR 167
Zwischen 1938 und 1944 lieferte die Waggonindustrie eine Großserie für den Fahrzeugbedarf auf neu zu bauenden und zu elektrifizierenden Strecken. Äußerlich führten diese Fahrzeuge (ab 1941 als Baureihe ET/EB 167 bezeichnet) das moderne Design der seit 1935 gelieferten Kleinserien von „Rundköpfen“ (Bankier und Olympiazüge) fort. Jedoch waren die 167er technisch weiterentwickelt. So konnten sie beispielsweise die elektrischen Steuerleitungen mittels einer Kontaktleise („Klavier“) auf der Kupplung automatisch verbinden, was weniger Arbeitsaufwand bedeutete.
Von 1973 bis 1979 modernisierte die Deutsche Reichsbahn die meisten der seit 1970 als Baureihe 277 bezeichneten Fahrzeuge. Unser „167er“ blieb dabei außen vor, was ihn für die historische Sammlung besonders interessant machte, als er 1991 aus dem Bestand der S-Bahn ausschied. Bis zum 2. November 2003 fuhren die modernisierten Fahrzeuge (seit 1991 als Baureihe 477/877 bezeichnet) im Fahrgasteinsatz, als sie mit einer großen Abschiedsfeier in der Triebwagenhalle Erkner als letze Vorkriegsfahrzeuge in den Ruhestand gingen.
Der Viertelzug 3839/6401 bildet gemeinsam mit den Viertelzug ET/EB 167 072 (ebenfalls Trieb- und Beiwagen) einen Museumszug der Bauart 1937/41, das neueste Juwel in der Flotte der historischen Fahrzeuge der Berliner S-Bahn.
Der 1938 in Dienst gestellte Viertelzug verrichtete viele Jahrzehnte seinen Dienst bei der Berliner S-Bahn, bis er 1991 außer Dienst gestellt wurde. Seither ist er im Besitz des Vereins Historische S-Bahn. Mit Mitteln privater Spender, des Vereins und der S-Bahn wurde der Halbzug in der Hauptwerkstatt Schöneweide von April 1999 bis Dezember 2001 zum Museumszug umgebaut und umfangreich restauriert.
Während der Viertelzug ET/EB 167 072 seinen Zustand nach der Rekonstruktion in den späten 1960er Jahren zeigt, wurde 3839/6401 in den Auslieferungszustand von 1938 versetzt. Wohnlich präsentiert sich hier die 2. Wagenklasse mit ihren hellbraunen Plüschpolster-Sitzbänken vor Wänden mit edlem Mahagoni-Furnier. In der 3. Wagenklasse geht es weitaus rustikaler zu: Ergonomisch geformte Sitzbänke aus Eschenholz stehen vor etwas dunkleren Wandkleidungen aus Eichenfurnier. Die Zeitreise ist perfekt.
Wir wollen wieder fahren!
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Technische Daten | |
Bauart | 1937 |
Baujahr | 1938 |
Einsatzzeit | 1938 – 1991, seit 2002 Museumszug |
Antriebsleistung | 360 kW (4 x GBM700) |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h |
Wagenlänge (über Kupplung) | 35.460 mm |
Sitzplätze | |
Zustand | Zustand bei Auslieferung im Jahr 1938 mit dritter und edler zweiter Klasse; betriebsfähig aber wegen Fristablauf abgestellt |