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Erinnerungen

Unser Mitglied Klaus-Dieter Hülsenbeck erinnert sich an die S-Bahn in den Nachkriegsjahren. Wenn auch Sie spannende oder unterhaltsame Geschichten von, mit oder in der S-Bahn erzählen können, wenden Sie sich jederzeit an uns.

 

Notbremse im Triebwagen 3662In der Zeit von 1948 bis 1952 fuhr ich regelmäßig von Mahlow nach Lichtenrade zur Schule. Mein Fußweg zum Bahnhof betrug 20 Minuten im normalem Tempo. Oftmals begann ich den Weg teilweise wesentlich mit Verspätung, konnte aber den Zug noch erreichen, weil er auch früher oftmals Verspätung hatte. Dazu kam mir zur Hilfe, in der Nähe war ein beschrankter Bahnübergang, der wie früher üblich eine Glocke hatte. Jedesmal wenn der Zug von Rangsdorf abgelassen wurde, ertönten 2x5 Glockenschläge. Von dort aus benötigte der Zug eine Fahrzeit von 10 Minuten. So konnte ich mein Schritttempo beschleunigen, um den Zug noch zu erreichen.

 

Seinerzeit fuhren die Züge auf dieser Strecke in 40 Minuten-Takt. Eine Zeit lang wurde dieser Takt wegen Strommangels auf 80 Minuten gedehnt.

Natürlich fuhr ich öfters auch weiter in das Stadtzentrum. Zu einer Zeit brannte die Brücke über den Teltowkanal bei Mariendorf aus und die Strecke war unterbrochen. Südlich unmittelbar davor wurde ein Notbahnsteig errichtet und man musste auf einer Treppe den Damm heruntersteigen. Neben der Bahnbrücke war noch eine ehemalige Treidelbahnbrücke vorhanden, die zum Fußgängerüberweg umfunktioniert worden ist. Danach war es nicht weit zum Bahnhof Mariendorf (heute: Attilastraße, Anm.d.R.), wo die Fahrt fortgesetzt werden konnte. Diese Strecke wurde im Regelfalle von den Zügen der Baureihe 165 befahren, die vom Bw Nob (Nordbahnhof, Anm. d.R.) gestellt wurden. Da die Zufahrt unterbrochen war, erschienen Züge aus dem Bw Grünau der Baureihe 167, die über den südlichen Güteraußenring überführt worden sind. Bei anderen Fahrten sah ich beim Kreuzen des Güteraußenrings vor dem Bahnhof Buckower Chaussee einen sowjetischen Militärzug, der sich mit einer ganz anderen Dampfpfeife wie eine Schiffssirene an den Baureihe 01 bemerkbar machte.- Übrigens der Bahnhof Buckower Chaussee hatte noch einen Untertitel „Berlin Quartermaster Depot Station“, da die Amerikaner in dem angrenzenden Gebäude ein Lager hatten. In Lichtenrade hielt 1948-1950 ein VT 137, der nach Grünau fuhr zum Teil weiter nach Kaulsdorf und hielt dort am Güterbahnhof. Zum Ring stieg man im Papestraße um. Dazu gab es eine Holzbrücke, die aber einmal ‘47 abgebrannt war. Somit musste man die Unterführung zum Ausgang benutzen.

Die Züge, die durch den französischen Sektor fuhren, hatten im Beiwagen 2 gesperrte Abteile für die Besatzungsmächte, und zwar eins in der 2. und eins in der 3. Klasse jeweils von den anderen Abteilen getrennt.

Eines Tages fuhr ich mit einem Personenzug von Zossen nach Königs Wusterhausen. Der Zug hielt auf freier Strecke vor einem Signal Hp0. Das besondere an dem Signal war der Antrieb. Es gab keinen Seilzug, sondern es wurde durch Benutzung eines Fahrrades betätigt. Ein Stellwerker oder Fahrdienstleiter erschien mit einem Fahrrad, stellte das Signal auf freie Fahrt und der Zug setzte seine Fahrt fort.

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