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Neue Verkleidungen in der 3. Klasse

Während sich der Großteil der Instandhaltungskapazitäten in unserem Verein zur Zeit auf den kompletten Neuaufbau von je zwei Trieb- und Laufdrehgestellen konzentriert, haben wir mit einer anderen, aufwändigen Baustelle im Fahrgastraum begonnen. So konnten wir trotz der Corona-Einschränkungen in begrenztem Umfang die Arbeiten fortsetzen.

Arbeiten an der Wandverkleidung der 3. Klasse

Die Kunstlederbespannung der Innenverkleidung im ET/EB 167 006 (3839/6401) hat sich über die Jahre bei den meisten Platten von den Rändern aus abgelöst. Beim genaueren Betrachten stellten wir fest, dass sich das Kunstleder nicht nur abgelöst hatte, sondern auch in sich geschrumpft ist. Mit einer notdürftigen Reparatur ist es also nicht getan. Alle Platten müssen also mit neu bespannt werden. Zwangsläufig kam also nur eine Neubespannung der Platten in Frage.

Die Konsequenz dieser Entscheidung besteht nun darin, große Teile der Innenverkleidung in der dritten Klasse zu zerlegen. Fast alles muss raus: Sitzbänke, Zierleisten und endlos viele Kleinteile, welche auf den Platten verbaut sind. Es dauerte eine Weile, bis wir ein Kunstleder in passender Farbe gefunden hatten – Altbestände gibt es nicht. Ein befreundeter Tischlerprofi übernimmt für uns die nächsten Arbeitsschritte. Mit industrieller Technik werden die Sperrholzplatten zuerst geglättet und vom Altkleber befreit. Anschließend wird mit einem speziellen Spühkleber in einer thermischen Presse das neue Leder aufgebracht.


Fotos:

ein fertig repariertes Abteil

Das erste Abteil im Beiwagen 6401 (EB 167 006) ist fast wieder komplett. Lediglich die Doppelsitzbank fehlt noch. So arbeiten wir uns Schritt für Schritt durch die anderthalb Wagen der dritten Klasse.

Angehobene Querbank im Beiwagen

Knifflig wurde es, als wir die Platten im Abteil an der Trennwand im Beiwagen abbauen wollten. Hierfür mussten wir die fast 3 Meter lange Holzbank ausbauen. Das war so komplex, dass man glauben könnte, der Wagenkasten wäre um die Bank gebaut worden.