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Leider: Noch kein Weihnachtszug 2016

ET/EB 167 072 zurück in ErknerWir haben am 22. Juni 2016 den ET/EB 167 072 aus Hennigsdorf von FWM abgeholt. Dabei sind alle Arbeiten, die wir nicht in Erkner machen konnten, ausgeführt worden. Aber es ist noch genug für uns zu tun. Zugleich wurde der andere Viertelzug ET/EB 167 006 (3839/6401) bei FWM zur Fortsetzung der Hauptuntersuchung übergeben.

Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht: Wir können einen Weihnachtszug 2016 nicht versprechen. Es sind einfach noch zu viele Arbeiten auszuführen, um das zu schaffen.

Selbst wenn Anfang Dezember mit allem Druck der Halbzug doch noch einsatzfähig wird, so ist die Herrichtung als Weihnachtszug (Schmücken, Getränke- und Ver­kaufs­lo­gistik an Bord, Fahrkartenverkauf usw.) immer noch nicht gemacht. Angesichts aller unvorhergesehenen Schwierigkeiten, denen wir bisher begegnet sind, wäre wenigstens eine kleine Zeitreserve notwendig, die nun aufgezehrt ist. Es wäre nach unserer Auffassung schlichtweg unprofessionell, die Vorfreude auf etwas so Großartiges wie den Weihnachtszug ins Leere laufen zu lassen.

Aber eins ist jetzt auch klar: Es wird nicht bis zum Weihnachtszug 2017 dauern, bis der 167er wieder rollt!


Tausch in Hennigsdorf
Am 22.6.2016 auf dem Werksgelände von FWM in Hennigsdorf. Der 3839/6401 rechts im Bild erlebt ein kurzes Wiedersehen mit ET/EB 167 072, der nun zurück nach Erkner überführt wird.

 

072 in Erkner
Nach fast drei Jahren ist er wieder in Erkner eingetroffen. Hier wird die HU nun nach und nach abgeschlossen.


Hier ein Überblick über die Arbeiten:

An den Wagenkästen des ET/EB 167 072 ist die Druckluftanlage zu komplettieren und die Bremsrevision 3 auszuführen: Aufarbeitung und Prüfung aller pneumatischen und mechanischen Teile der Bremse. Die elektrischen Schutzapparate Hilfsstromselbstschalter und Überstromrelais für Fahrmotore müssen montiert und auf ihre Auslösestromstärke geprüft werden. Dann bauen wir sie in Erkner ein.

Zeitgleich wird nun bei FWM der andere Viertelzug ET/EB 167 006 (3839/6401) verwogen, vermessen und an einigen Stellen im Hinblick auf seinen Korrosionsschutz instandgesetzt. Geplant ist, dass er in ungefähr 3 bis 4 Monaten wieder nach Erkner zurückgeholt werden kann.

Die größte Baustelle bleiben die Drehgestelle. Alle 4 Trieb- und alle 4 Laufdrehgestelle werden in Schöneweide instandgesetzt und in Erkner unter die Wagenkästen gebaut. Dabei werden die gegenwärtig in der Bearbeitung befindlichen Drehgestelle unter den ET/EB 167 072 kommen, der wiederum seine dann hergeben muss. Nachdem dieser zweite Satz Drehgestelle dann fertiggestellt ist, kommen diese unter den nun nach Hennigsdorf gebrachten  ET/EB 167 006. Am Ende bleiben so die momentanen Drehgestelle von 3839/6401 als Tauschbestand übrig.

Wie schnell die Aufarbeitung der Drehgestelle gelingt, ist von zwei Bedingungen abhängig: Erstens, in Schöneweide hat immer die Instandhaltung der Planfahrzeuge Vorrang. Zweitens, wir müssen die erforderlichen Komponenten für die Drehgestelle aufarbeiten lassen. Größeres Problem sind zur Zeit sind die Blattfedern, die alle sehr aufwändig „abgewalzt“ werden müssen, um die korrekte Fußboden- und die Kupplungshöhe zu erreichen. Das kostet leider viel Geld – eine beträchtliche, fünfstellige Summe. Glücklicherweise können wir dies mit Einnahmen aus Filmdreharbeiten am 21. Juni 2016 finanzieren. Aufgrund dieser Arbeiten an allen benötigten Federn wird der Beginn der Montage des ersten Triebdrehgestells in Schöneweide frühestens im August möglich sein.

In Anbetracht dieser „Klippen“ werden wir keine falschen Hoffnungen auf den Weihnachtszug 2016 nähren. Wir wissen, dass viele Zeitgenossen den Weihnachtszug nicht vergessen haben und ihn sogar vermissen. Und deshalb setzen wir auch alles daran, ihn so schnell wie möglich wieder zu bekommen – aber er muss dann auch sicher funktionieren.

Wir halten Sie hier weiter über den Fortgang der Arbeiten auf dem Laufenden.